4. Hat Frido das Corona Virus?

23. März 2020

… Frido und Storchi verbrachten eine ganze Weile im Wald. Als die Vögel keine Lust mehr hatten zu singen, blieben sie trotzdem: Sie sammelten Äste, bauten eine Bude für die Tiere des Waldes und spielten Verstecken.

Es wurde langsam dunkel. Storchi sagte: „Frido, wenn die Geschäfte in der Stadt nicht mehr auf haben, bedeutet das etwa, dass auch keine Supermärkte mehr geöffnet sind?” „Nein, nein! Mach dir keine Sorgen“, sagte Frido. „Alle Lebensmittelgeschäfte haben weiterhin geöffnet.“ „Puuhhh, Glück gehabt!“, sagte Storchi ganz erleichtert. „Wir müssen nämlich dringend einkaufen.“

Auf dem Rückweg machten die beiden an einem Supermarkt halt. „Holst du eben einen Einkaufswagen!“, rief Storchi Frido zu. „Ich gehe schon mal rein.“ „Geht klar!“, antwortete Frido.

Als sie sich im Supermarkt trafen, sagte Frido: „Sag mal Storchi, hast du gerade nicht bemerkt, wie nah du an den Leuten vorbeigegangen bist?“ „Hääähh, wieso nah?“, fragte Storchi ganz erstaunt. „Ich habe doch niemanden berührt.“ „Das spielt keine Rolle. Die Viren können springen. Stell dir vor, dass die Viren von Mensch zu Mensch hüpfen. Weil sie aber nicht weiter als 2 Meter hüpfen können, müssen wir mindestens diesen Abstand einhalten. Setz dich doch ruhig auf den Einkaufswagen. Ich achte darauf, dass wir immer zwei Meter von andern entfernt sind.“ „Au jaaaaa!“, jubelte Storchi. „Das wird ein großer Spaß, wenn du mich schiebst.“

Frido achtete zwar auf den „2 Meter Abstand“, aber nicht darauf, was Storchi alles in den Einkaufswagen legte. Erst an der Kasse bemerkte er die 20 kg Mehl in ihrem Wagen. „Bist du denn verrückt geworden, Storchi! Warum zum Teufel liegen 20 kg Mehl in unserem Wagen?“ „Aber, aber ich habe es doch nur gut gemeint“, sagte Storchi ganz traurig. „Was ist, wenn es tatsächlich zur Ausgangssperre kommt und wir für immer in unserem Haus bleiben müssen.“ „Ach Liebling, selbst wenn es zur Ausgangssperre kommt, können wir trotzdem noch zum Einkaufen gehen. Und es wird auch nicht für immer sein.“ „Na gut!“, sagte Storchi. „Dann reichen uns ja auch 2 kg Mehl.“

Während die beiden zuhause ihre Einkäufe einräumten, sagte Frido plötzlich: „Ich habe irgendwie Halsschmerzen!“ Daraufhin reichte ihm Storchi eine Tablette und sagte: „Damit verschwinden deine Halsschmerzen wie im Flug.“ „Aber was ist, wenn ich das Corona Virus habe, Halsschmerzen sind nämlich ein Symptom.“ „Mmhh“, überlegte Storchi. „Wie können wir das denn herausfinden?“ „Warte! Ich habe eine Idee!“, rief Frido ganz aufgeregt. „Man soll wohl auch nichts mehr riechen und schmecken können. Lass uns unser Lieblingsgericht kochen!“ „Oh ja. Das machen wir sofort!“, rief Storchi.

Sie schnippelten, bruzzelten und rührten ganz fleißig. „Mmhhhhh, wie das duftet!“, hörte Storchi aus Fridos Schnabel schnattern. „Na, das spricht ja schon mal gegen das Corona Virus“, lächelte sie. „Deine Nase funktioniert scheinbar noch gut.“

Und auch während die beiden aßen, konnte Frido wie immer nicht genug von seinem Lieblingsgericht bekommen, weil es einfach so köstlich war. „Ich glaube nicht, dass du das Corona Virus hast!“, sagte Storchi. „Das ist bestimmt eine ganz normale Grippe.“ „Aber mein Hals tut immer doller weh“, sagte Frido. „Dann musst du dich jetzt schonen. Du brauchst Ruhe und ganz viel Schlaf.“

Mittlerweile ging es Frido sehr schlecht und er legte sich ins Bett. Storchi setzte sich zu ihm und las ihm eine Geschichte vor. Nach einer Weile schlief Frido tief und fest ein.

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