3. Frido und Storchi auf der Suche nach Abenteuern

20. März 2020

 Als Frido und Storchi am nächsten Morgen aufwachten, wussten sie erst gar nicht, wo sie sind. Doch dann fiel es ihnen wieder ein. Es ist einfach so viel passiert: Die ganze Aufregung um den Corona Virus, der plötzliche Abbruch der Hochzeitsreise und dann noch das eigene Haus.

Die beiden schauten sich erstmal ganz in Ruhe in ihrem neuen Haus um. „Das ist alles so wunderschön“, staunte Frido. „Die Klassentiere der Schule unter der Iburg haben wirklich ganze Arbeit geleistet.“ „Ja, das stimmt“, sagte Storchi. „Als Dankeschön sollten wir sie zu einer Einweihungsparty einladen. Am besten gleich heute Abend.“ „Aber das können wir doch nicht machen, Liebling! Hast du schon vergessen, was Frau Roß sagte? Wir müssen uns und andere schützen! Eine Einweihungsparty wäre doch im Moment nichts anderes als eine Corona Party. Und Corona Partys sind ausdrücklich verboten. „Aber, aber wir müssen uns doch bei unseren Freunden bedanken für ihren großartigen Einsatz“, stotterte Storchi. „Das werden wir tun“, sagte Frido. „Aber erst wenn die Corona Zeit vorbei ist. Und glaub mir, das wird ein Fest! Eine Party, wie wir sie noch nie gefeiert haben.“ „Au jaaaaaaa!“, jubelte Storchi.

Zum Frühstücken gingen die beiden in den Garten und machten es sich dort gemütlich. Während sie so dasaßen, ihren Kaffee tranken und ihr Brötchen aßen, sagte Storchi plötzlich: „Du Frido, findest du das nicht auch komisch?“ „Was meinst du mit komisch?“, fragte Frido. „Na, es ist so still. Nur ein einziger Vogel, der da zwitschert. Normalerweise zwitschern 24 Kinder herum, während wir frühstücken.“ „Ich vermisse die Kinder auch“, sagte Frido. „Aber wir werden uns daran gewöhnen müssen. Es wird immer wieder Veränderungen und Neues für uns geben. Das ist das Leben.“ „Du hast ja recht“, erwiderte Storchi. „Und es hat auch was Gutes. Dann bleibt es wenigstens spannend und abenteuerlich. Frido schmunzelte und sagte: „Das ist es, was ich so sehr an dir mag!“ Dann jubelte er voller Freude: „Heute bummeln wir durch die Stadt! Das wird ein Abenteuer!“ „Jippppieeee!“, jubelte Storchi zurück. „Ich will mir doch schon so lange ein neues Kleid kaufen.“

Die beiden flitzten mit ihrem Roller in die Stadt.

„Ich freue mich schon so sehr auf mein neues Kleid“, sagte Storchi, als sie in die Nähe der Geschäfte kamen. Doch während sie an dem ersten Geschäft vorbeigingen, kullerte ihr eine Träne über die Wange. An der Eingangstür hing ein Zettel mit der Aufschrift: Wegen des Corona Virus bleibt unser Geschäft bis auf Weiteres geschlossen. Frido nahm Storchi sofort in den Arm und tröstete sie: „Ich weiß, wie sehr du dich auf dein neues Kleid gefreut hast, aber die Sicherheit der Menschen geht jetzt vor. „Ich weiß, du hast ja recht“, sagte Storchi. „Aber können wir denn überhaupt noch irgendetwas machen?“

Frido wurde ganz nachdenklich: „Ich habe eine Idee. Vertrau mir einfach und folge mir.“ Frido ging mit Storchi in den Wald. Sie setzten sich auf einen Baumstamm und hörten den Vögeln beim Singen zu. Nach einer Weile flüsterte Storchi: „Das haben wir ja seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht. Ich habe ganz vergessen, wie schön die Abenteuer im Wald sein können.“ …

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